Hallo ihr Lieben! Eigentlich wollte ich mich immer noch mal nach meiner Rückkehr nach Deutschland melden, ein wenig Rekapitulieren, ein Fazit ziehen. Doch so einfach ist das nicht, wenn man emotional noch so mitten drin steckt. Jetzt hab ich allerdings so lange gewartet, dass es mehr ein in Erinnerungen schwelgen wird. Die Chance dafür habe ich bekommen auf einer 3 wöchigen Reise von Tanzania nach Namibia zusammen mit meiner Schwester. Eine ganz andere Perspektive, für mich irgendwie verdreht, denn nun ist meine Schwester mitten drin und ich nur zu Besuch.
Hier also ein paar Bilder von unserer Reise:
Getroffen haben Sophie und ich uns auf Sansibar, endlose Strände, lauwarmes Wasser, Korallenriffe und Delfine. Für mich der Ort anzukommen und zu realisieren wieder in Afrika zu sein. Für Sophie der Ort zu begreifen das ich tatsächlich da bin, ein Stück aus dem Leben, dass sie nun für einige Zeit schon hinter sich gelassen hat. Hier hatten wir Zeit uns endlich mal wieder auszusprechen.
Danach kam Teil zwei der Reise, die mehr als zweitägige Zugfahrt von Dar Es Salaam nach Lusaka, von wo wir mit dem Bus nach Livingstone an den Victoria Fällen gefahren sind.
Die Zugbetten waren zwar komfortabler als erwartet, aber die Gesundheit spielte nicht ganz mit. Ich musste mit einer Mandelentzündung zum Arzt und wir also in Mbeya aus dem Zug. Von Mbeya ging es mit dem Bus an den traumhaften, etwas abseits des Tourismus liegenden Malawisee. Den über 500km langen See teilen sich Tansania, Malawi und Mosambik. Uns bat er genug Ruhe in atemberaubender Kulisse um uns zu erholen.
Die Zugbetten waren zwar komfortabler als erwartet, aber die Gesundheit spielte nicht ganz mit. Ich musste mit einer Mandelentzündung zum Arzt und wir also in Mbeya aus dem Zug. Von Mbeya ging es mit dem Bus an den traumhaften, etwas abseits des Tourismus liegenden Malawisee. Den über 500km langen See teilen sich Tansania, Malawi und Mosambik. Uns bat er genug Ruhe in atemberaubender Kulisse um uns zu erholen.
Ein paar Tage später ging es in Mbeya in den folge Zug, die Züge fahren nämlich nur zweimal die Woche und haben dann nach afrikanischer Art viele Stunden verspätet. Manchmal bleibt der Zug wohl auch bei seinem Grenzübergang (Tansania-Sambia) stecken. Die Menschen die auf den Zug warten verbringen also den ganzen Tag am Bahnhof in der Hoffnung das der Zug kommt. Unser Zug kam und auch der Grenzübergang war unproblematisch. Von Lusaka ging es dann mit dem Bus zu den Viktoria Fällen.
Da wir um nach Namibia zu kommen eh am Chobe Nationalpark in Botwana, der für seine riesen Elefantenherden bekannt ist, vorbei mussten, haben wir uns kurzerhand entschlossen uns doch noch eine richtige Safari zu leisten. Erst mit dem Boot über den Fluss und Schwemmgebiete und dann noch im Jeep, konnten wir nochmal ein sehr viel nasseres Afrika als das Wüstenland Namibia erleben.
Nun mussten wir nur noch nach Ondangwa kommen, der Ort an dem Sophie im Moment lebt. Da es keine Busse zur namibischen Grenze gab mussten wir trampen. An dieser Stelle muss ich einfach erwähnen, dass es auf der ganzen bisherigen Route eigentlich nichts einfacheres gab als Busse an beliebige Orte deiner Wahl zu finden. In Namibia (und zumindest in dem Teil Botswanas in dem wir uns befanden) gibt es einfach zu wenige Menschen dafür. Aber die einzigen die zur Grenze trampen sind wir nicht, das halbe Grenzpersonal tut dies jeden morgen. Auch in Namibia ist es nicht einfacher Transport zu finden, aber irgendwie schaffen wir es mit öffentlichen Sammeltaxis an einem Tag nach Ondangwa. Am nächsten morgen zeigt mir Sophie wo sie nun arbeitet und am Nachmittag führt sie mich das erste mal in das kleines Dorf indem sie nun lebt. Das Dorf liegt etwa eine Stunde Fußmarsch von Ondangwa entfernt, doch daran sich danach in sein gemütliches Bett kuscheln ist nicht zu denken. Denn sie und ihre ganze Familie leben in Wellblechhütten und ihr Bett ist so unbequem, dass wir uns lieber draußen auf den sandigen Boden legen. Die Gastfamilie meiner Schwester ist unglaublich lieb und beim gemeinsamen Abendessen am Feuer, auf dem Boden unter den Sternen, kann ich ein klein wenig besser nachvollziehen, warum meine Schwester freiwillig in solch einfache Verhältnisse gezogen ist. Sie ist ein Gemeinschaftsmensch, sie braucht und liebt es. Ein kühles komfortables leeres Haus ist ihr viel weniger lieb, als ein unkomfortables Leben immer Umgeben von Menschen, für die Gemeinschaft eines der wenigen Dinge ist die sie haben und deshalb so sehr lieben.
Und auch ich stelle fest, dass es schlimmeres gibt, als sein morgendliches Geschäft in einem hochgewachsenen Mahangofeld zu erledigen.
Ja der Mahango ist riesig dieses Jahr, an manchen Stellen doppelt so hoch wie ich! Generell ist die Landschaft Namibias wie verwandelt, denn es hat geregnet, und wie. Ganze Teile der nördlichen Regionen sind geflutet und über springen Frösche im Gras. Ja Gras! Der ganze sandige Boden ist nun bedeckt von Gras und Blumen.
Einen Tag sind wir dann doch noch zu meiner alten Gastfamilie gefahren. Das Wiedersehen war nicht spektakulär, aber herzlich. Genauso wie ich es mir erhofft hatte. Ich kann noch nicht sagen, ob es mich klüger gemacht hat noch einmal an diesen Ort zu kommen, an dem ich so viel erlebt habe. So viele gute, aber halt auch so viele schwere Stunden wie an keinem anderen Ort verbracht habe. Ein wenig Erleichterung hat der Besuch gebracht. Erleichterung, dass niemand sauer ist, weil ich mich solange nicht gemeldet habe. Aber auch das schlechte Gewissen darüber ist wieder gekommen, dass ich niemanden hier wirklich dankbar sein kann, oder es zu mindest nicht zeigen kann. Klar haben sich alle sehr um mich bemüht, trotzdem war es meine schwerste Zeit, trotzdem bin ich nie wirklich angekommen. Zu viel stand immer zwischen uns. Ich weiß nicht woran es genau lag, aber ich glaube im Endeffekt waren die Kulturen, der Lebenshintergrund zu verschieden und ich einfach überfordert mit vielem. Aber man lernt aus solchen Erfahrungen, und den Ehrgeiz für mein Studium habe ich in diesem Jahr gesammelt. Denn wenn einem eine Sache klar wird, dann dass man (im krassesten Gegensatz zu den Jugendlichen hier) so viele Möglichkeiten für die eigene Zukunft hat und dass es nur an einem selbst liegt diese zu nutzen.
Den letzten Tag meiner Zeit, haben wir in Windhoek verbracht. Eine Stadt die ich mittlerweile auch recht gut kenne. Wir waren am Kapana(Fleisch) -market im Township und haben da Fatcakes, Oshikundu und natürlich gegrilltes Fleisch gegessen. Danach sind wir, um die zwei komplementären Seiten die diese Stadt prägen mal wieder zu erfahren, zur Heinitzburg hoch, wo wir um unsere gemeinsame Zeit ausklingen zu lassen gemeinsam einen Apfelstrudel gegessen haben.
Und auch ich stelle fest, dass es schlimmeres gibt, als sein morgendliches Geschäft in einem hochgewachsenen Mahangofeld zu erledigen.
Ja der Mahango ist riesig dieses Jahr, an manchen Stellen doppelt so hoch wie ich! Generell ist die Landschaft Namibias wie verwandelt, denn es hat geregnet, und wie. Ganze Teile der nördlichen Regionen sind geflutet und über springen Frösche im Gras. Ja Gras! Der ganze sandige Boden ist nun bedeckt von Gras und Blumen.
Einen Tag sind wir dann doch noch zu meiner alten Gastfamilie gefahren. Das Wiedersehen war nicht spektakulär, aber herzlich. Genauso wie ich es mir erhofft hatte. Ich kann noch nicht sagen, ob es mich klüger gemacht hat noch einmal an diesen Ort zu kommen, an dem ich so viel erlebt habe. So viele gute, aber halt auch so viele schwere Stunden wie an keinem anderen Ort verbracht habe. Ein wenig Erleichterung hat der Besuch gebracht. Erleichterung, dass niemand sauer ist, weil ich mich solange nicht gemeldet habe. Aber auch das schlechte Gewissen darüber ist wieder gekommen, dass ich niemanden hier wirklich dankbar sein kann, oder es zu mindest nicht zeigen kann. Klar haben sich alle sehr um mich bemüht, trotzdem war es meine schwerste Zeit, trotzdem bin ich nie wirklich angekommen. Zu viel stand immer zwischen uns. Ich weiß nicht woran es genau lag, aber ich glaube im Endeffekt waren die Kulturen, der Lebenshintergrund zu verschieden und ich einfach überfordert mit vielem. Aber man lernt aus solchen Erfahrungen, und den Ehrgeiz für mein Studium habe ich in diesem Jahr gesammelt. Denn wenn einem eine Sache klar wird, dann dass man (im krassesten Gegensatz zu den Jugendlichen hier) so viele Möglichkeiten für die eigene Zukunft hat und dass es nur an einem selbst liegt diese zu nutzen.
Den letzten Tag meiner Zeit, haben wir in Windhoek verbracht. Eine Stadt die ich mittlerweile auch recht gut kenne. Wir waren am Kapana(Fleisch) -market im Township und haben da Fatcakes, Oshikundu und natürlich gegrilltes Fleisch gegessen. Danach sind wir, um die zwei komplementären Seiten die diese Stadt prägen mal wieder zu erfahren, zur Heinitzburg hoch, wo wir um unsere gemeinsame Zeit ausklingen zu lassen gemeinsam einen Apfelstrudel gegessen haben.